Ein Tag beim FLC

Ein Tag beim FLC Schwandorf

Wenn das Wetter mitspielt, treffen wir uns am Wochenende um 9:00 Uhr am Flugplatz zum sogenannten "Briefing". Dies ist eine kurze Absprache im Kreis derer, die an diesem Tag fliegen möchten, oft in Kombination mit einem kleinen Frühstückskaffee. Dabei geht es zum Beispiel um folgende Themen:


  • Wie ist die Wettervorhersage?
  • Welche Thermik ist zu erwarten?
  • Welcher Wind ist vorhergesagt? Daraus ergibt sich die Startrichtung, da immer mit soviel Gegenwindanteil wie möglich gestartet wird.
  • Wer möchte welches Flugzeug fliegen (und wann)?
  • Wird möglicherweise einer unserer Doppelsitzer im Lauf des Tages für einen Passagierflug benötigt?


Normalerweise dauert das Briefing nicht mehr als 5-10 Minuten.

Anschließend werden die Flugzeuge und Fahrzeuge, die benötigt werden, aus der Halle ausgeräumt. Neben den Flugzeugen muss auch die Startwinde aufgestellt werden, was durch den eingeteilten Windenfahrer geschieht. Darüber hinaus ist noch ein Flugleiter eingeteilt; dieser hat die Aufgabe, jeden Start und jede Landung per Laptop zu erfassen, den Funkverkehr mit den eigenen Piloten oder anderen anfliegenden Flugzeugen durchzuführen, sowie auch die Windenstarts zu koordinieren. Dazu ist er neben dem Funkgerät auch über eine elektrische Sprechverbindung mit dem Windenfahrer verbunden.


Zusätzlich wird noch ein sogenanntes Seilrückholfahrzeug benötigt, mit dem die zwei Windenseile nach den erfolgten Starts wieder zur Startstelle hin ausgezogen werden.


Die Fahrzeuge stehen zuvorderst in der Halle. Sobald sie aus der Halle ausgeräumt sind, können die Flugzeuge ausgeräumt werden. Jedes Flugzeug wird nun mit Batterie und Fallschirm(en) ausgestattet, dann ziehen wir sie mit dem Flugleiterbus oder dem Rückholfahrzeug an einem Schleppseil zur Startstelle.


Wer den ersten Start auf einem bestimmten Flugzeug machen wird, muss die Vorflugkontrolle durchführen. Dies ist im Wesentlichen ein Rundgang ums Flugzeug, optische Kontrolle auf Schäden, Fremdkörper usw. - und umfasst im Anschluss auch die Ruderkontrolle, wo jedes Ruder des Flugzeugs daraufhin überprüft wird, ob es problemlos bewegt werden kann und auch einem Gegendruck standhält.


Nun steht dem ersten Start nichts mehr im Wege, also heißt es einsteigen! Meistens beginnt der Flugbetrieb mit Schulungsflügen, und eine(r) unserer für den Tag eingeteilten Fluglehrer/-innen setzt sich mit dem ersten Flugschüler in den Doppelsitzer.


Die anderen klinken das Windenseil ein und halten beim Start für die ersten paar Meter die Tragflächen waagrecht. Wenn nach zwei erfolgten Starts beide Seile eingezogen sind, werden sie durch den Seilrückholer wieder an die Startstelle gebracht.


Im Lauf des Tages können wir auf diese Weise bis zu 80 Starts durchführen. Der Flugleiter passt auf, dass landende Flugzeuge nicht behindert werden, oder lässt andere Flugzeuge starten.


Ungefähr ab 18 Uhr beenden wir den Flugbetrieb. Die Flugzeuge landen dann nicht mehr auf kurzer Strecke an der Startstelle, sondern etwas länger und rollen in Richtung Halle, damit sie nicht unnötig weit gezogen werden müssen.


Jetzt werden die Vorderkanten der Tragflächen und Leitwerke mit Wasser und Schwamm geputzt, denn hier haben sich meistens einige Insekten angesammelt, wie man das auch vom Auto kennt. Außerdem werden die Fallschirme aufgeräumt, die Akkus ans Ladegerät angeschlossen und die Flugzeuge und Fahrzeuge wieder in der Halle eingeräumt. Das geschieht immer nach demselben bewährten Schema, wobei uns Bodenmarkierungen helfen, die Flugzeuge an die richtige Stelle zu bewegen.


Abends sitzen wir natürlich auch oft noch zusammen und sprechen über die Erlebnisse des Tages. Gegrillt wird dabei natürlich auch ganz gerne!

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